Jan van Berkel: „Der Inferno-Triathlon besitzt noch Abenteuerfeeling!“

Beim Ironman Südafrika am Wochenende konnte Jan van Berkel einen gelungenen Saisoneinstand feiern. Im Interview verrät uns der Schweizer, auf was es beim Inferno-Triathlon im Berner Oberland ankommt.

 

Du hast letztes Jahr den Inferno-Triathlon im Berner Oberland gewonnen. Was ist für dich das Besondere an diesem Triathlon-Rennen?
Natürlich die einzigartigen Strecken durch die Schweizer Berge. Die Stimmung unter den Athleten ist ebenfalls sehr speziell, es ist eine Gemeinschaft von großem gegenseitigen Respekt. Triathlon-Romantik pur.

Was ist der Unterschied zwischen einem Ironman in Europa und dem Inferno?
Der Inferno besitzt noch Abenteuerfeeling. Was unseren Sport gross gemacht und in neue Sphären gehievt hat, der grosse Zirkus rundherum, der fehlt noch und somit sicher auch ein wenig mehr Spektakel. Aber das braucht der Inferno eben auch nicht, die Berge sind Spektakel genug und die liebenswürdig lokal verwurzelte Veranstaltung hat seinen eigenen Charme.

Beim Inferno muss man viele Höhenmeter auf dem Rad und beim Laufen bewältigen. Hast du einen guten Tipp, wie man am besten „Berge“ beim Radeln und Laufen trainiert, wenn man nicht unbedingt in den Alpen wohnt.
Du musst im Kopf eins sein mit dem Berg, kämpfe nicht gegen ihn, denn diesen Kampf verliert auch der stärkste Athlet. Selbst habe ich auch schon schmerzhafte Erfahrungen mit einer verkrampften Rückenmuskulatur gemacht. Die Rückenmuskulatur wird beim Bergfahren und -lauf deutlich mehr benötigt. Daher unbedingt den unteren Rücken trainieren.

Welche Fehler sollte man beim Triathlon-Rennen im Berner Oberland vermeiden?
Aus dem Fenster schauen, die Sonne sehen, denken, „heute ist schönes Wetter“ und nur mit dem Trisuit starten. In den Alpen dreht das Wetter schnell! Haltet in der Wechselzone ein dickes Shirt, Armlinge und Mütze bereit. Ich habe im vergangenen Jahr ein dickes  Trikot zum Mountainbicken angezogen und in den Trikottaschen Armlinge und Mütze verstaut und später beim Laufen im alpinen sehr exponierten Gelände angezogen.

Startest du 2017 beim Inferno-Triathlon – wie sieht deine Saisonplanung aus?
Momentan sieht es so aus, als ob ich ein Jahr Inferno-Pause mache. Der Ironman Zürich ist dieses Jahr ein paar Wochen später und die Zeit bis zum Ironman Hawaii somit sehr kurz. Ich werde das Inferno-Abenteuer aber sicher vermissen!

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Jan van Berkel auf der Mountainbike-Strecke des Inferno-TriathlonInterview: Meike Maurer
Foto: Swiss-Images.ch