Rudi beim L.A. Marathon

Rudi Schmidt nach dem Finish beim Los Angeles MarathonMit Skechers zum Los Angeles Marathon. Über diese Reise inklusive Vorbereitung und Ausstattung durfte sich Rudi Schmidt Ende letzten Jahres freuen. Wir haben mit ihm nach dem Zieleinlauf in L.A. gesprochen.

 

Rudi Schmidt ist 37 Jahre alt, verheiratet und hat drei Töchter. Seit 17 Jahren läuft Rudi, um einen Ausgleich neben der Arbeit und seinem Studium zum Wirtschaftsingenieur, das er mittlerweile abgeschlossen hat, zu haben. Das Laufen wurde über die Jahre mehr und mehr zu seiner großen Leidenschaft –  es ist für ihn ein Ventil zum Abschalten, aber auch zum Energie tanken. Mittlerweile absolvierte er zehn Marathons und viele Halbmarathons sowie etliche 10-km-Wettkämpfe. Seine persönliche Marathonbestzeit liegt bei 3:13 Stunden.

Rudi, Glückwunsch zu deinem Marathon-Finish in Los Angeles und zu deiner Zeit von 3:21:36 Stunden. Ganz kurz, wie ist es dir ergangen?
Danke, mein L.A.-Trip war ein geniales Erlebnis. Ich bin Gott sei Dank schon am Donnerstag angereist, so konnte ich mich bis zum Renntag relativ gut akklimatisieren. Insgesamt war am Wettkampftag ziemlich gutes Laufwetter – beim Start waren es 14 Grad. Bis ich wieder im Ziel war, hatten wir angenehme 19 Grad und etwas Sonne. Die Marathonstrecke in Los Angeles ist von den Sehenswürdigkeiten richtig top. Man läuft an fast allen Highlights, die die Stadt zu bieten hat, vorbei. Vom Höhenprofil geht es insgesamt mehr runter als hoch. Das heißt allerdings nicht, dass es eine schnelle Strecke ist. Bis Kilometer 25 lief bei mir alles nach Plan. Ich war auf 3:08 Stunden Kurs, doch dann kam ein Abschnitt kurz vor Kilometer 30, bei dem es fast drei Kilometer nur hoch ging. Dieser Abschnitt hat mir den Zahn gezogen.

Du bist mit deiner Zeit von 3:21:36 Stunden laut deinen Angaben auf Facebook unter den besten 3 Prozent aller Finisher gelandet. War der L.A. Marathon vom Starterfeld mit einem der großen deutschen Marathons vergleichbar?
Ich war selber erstaunt, dass ich unter die besten drei Prozent gekommen bin. Ich habe mich mit vielen Amerikanern unterhalten, von vielen habe ich die Antwort bekommen, dass sie mit einer Zeit zwischen 5-6 Stunden zufrieden sind. In Deutschland habe ich den Eindruck, dass es bei uns viele „verbissener“ sehen. Für viele Amreikaner ist so ein Marathon ein riesen Event, quasi ein einmaliges Erlebnis. Bei uns Deutschen spielt die Zeit eine deutlich größere Rolle, die wir laufen wollen. In L.A. waren rund  20.000 Läufer am Start. Es war alles perfekt organisiert, jede Meile war ein Verpflegungsstand aufgebaut und fast auf der ganzen Strecke waren Zuschauer, die einen nach vorne gepuscht haben.

Der Marathon war der krönende Abschluss des Gewinnspiels und der Vorbereitung mit Skechers. Deine gezielte Vorbereitung lief über die Wintermonate – wie schwer war es, bei Wind und Wetter das Training durchzuziehen?
So ein Marathon-Training im Winter zu absolvieren fand ich härter, als sich für einen Marathon Ende April vorzubereiten. Es gab einige Einheiten, bei denen der innere Schweinehund sehr groß war, trotzdem habe ich circa 85 Prozent des geplanten Trainingsumfang durchgezogen. Meistens habe ich unter der Woche nach der Arbeit trainiert und dann, wenn meine Kinder im Bett waren. Das war teilweise schon sehr hart, wenn ich erst gegen 19 oder 20 Uhr zu einer 20-Kilometer-Tempoeinheit aufgebrochen bin. Am Wochenende war das Training kein Problem.

Profi-Triathlet Nils Frommhold war sozusagen dein Pate für das Projekt. Welche wichtigen Tipps in Sachen Trainingsvorbereitung konntest du von ihm mitnehmen?
Nils hat mir fürs Training mitgegeben, dass es wichtig ist, die langen Läufe und die Intervalle durchzuziehen und dass Kräftigungs- und Stabiübungen ganz wichtig sind, die ich auch in mein Training einbezogen habe. Ein weiterer Tipp für den Marathon war, dass man gerade am Anfang eines Wettkampfs nicht überpacen soll, weil man dann meistens im Laufe des Rennens die Quittung dafür bekommt.

Wie geht deine Saison nun weiter?
Ich möchte mich jetzt zunächst auf die kürzeren Distanzen konzentrieren, auf 5-und 10-Kilometer-Rennen und versuchen, eine stabile 39er Zeit auf 10 Kilometer hinzubekommen. Danach entscheide ich, bei welchem Herbstmarathon ich starten möchte. Im Optimalfall ist das ein Marathon Ende Oktober mit einem flachen Streckenprofil, bei dem ich eine Zeit von unter 3:10 Stunden angreifen möchte.

Danke fürs Interview Rundi und einen guten Heimflug.

Rudi Schmidt beim Lauftraining als Vorbereitung für den Los Angeles MarathonInterview: Meike Maurer
Fotos: Skechers und privat