Anja Beraneks Rückblick zur Challenge Fuerteventura

Am vergangenen Samstag konnte Anja Beranek mit einer starken Leistung den 2. Rang bei ihrem  „Heimrennen“ rund um das  Playitas Resort auf Fuerteventura belegen.Wir haben mit der 30-Jährigen u.a. über das Rennen und die Siegerin Daniela Ryf gesprochen.

 

Auf Facebook schilderte Anja nach dem Wettkampf wie folgt denn Rennverlauf: „Beim Schwimmen fiel es mir ein bisschen schwer den Rhythmus zu finden, dennoch kam ich als Dritte aus dem Wasser. Auf dem Rad konnte ich bei dem anspruchsvollen Kurs meine Streckenkenntnisse auspielen und nach 30 km zu den beiden Führenden, der Weltmeisterin Daniela Ryf und der Kurzdistanzathletin Catherine Jameson, aufschließen und führte mit der schnellsten Radzeit das Rennen bis km 85 an. Hier holte mich Daniela Ryf wieder ein. Daniela lief auf dem anspruchsvollen Laufkurs einen beeindruckenden Halbmarathon. Ich war mit meiner Laufleistung zufrieden und freute mich riesig über den
2. Platz. Das Podium komplettierte die laufstarke Irin Eimear Mullan.“

Anja, Glückwunsch zu deiner starken Leistung und deinem verdienten 2. Platz auf Fuerteventura. Wie geht das Training jetzt weiter, woran arbeitest du in den nächsten Wochen – auch hinsichtlich deiner geplanten Langdistanz im Juli?
Ich hänge noch eine Trainingswoche auf Fuerteventura an, denn hier kann ich mich voll auf das Training konzentrieren, das Wetter ist stabil und es ist für alles gesorgt. Bis zum Saisonhöhepunkt im Sommer werde ich an der Wettkampfhärte und am Laufen arbeiten. Die Wettkampfhärte bekomme ich  – wie der Name schon sagt – durch Wettkämpfe. Deshalb stehen nun einige Halb- und Olympische Distanzen auf dem Plan. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt in wettkampfspezifischen Einheiten mit höherer Intensität und Koppeleinheiten. Und dann werde ich mich noch weiter auf die Abschlussdisziplin – das Laufen konzentrieren.

Welche Rennen stehen konkret an, um an der angesprochenen Wettkampfhärte zu arbeiten?
Als nächste Rennen sind geplant: der Ironman 70.3 Austria und Kraichgau und die Challenge Heilbronn sowie der Rothsee Triathlon

Was sagst du zu Daniela Ryf? Ist sie die zweite Chrissie Wellington, die auf der Halb- und Langdistanz derzeit nur sehr schwer zu schlagen ist und wenn ja, was muss man mitbringen, um die schnelle Schweizer Lady hinter sich lassen zu können?
Daniela ist eine beeindruckende Athletin und ich glaube der Begriff  – „die zweite Chrissie Wellington“– passt ganz gut, auch was die Sympathie und Professionalität angeht. Aktuell scheint sie vor allem auf der Halbdistanz schwer zu schlagen zu sein. Dennoch muss man ganz allgemein festhalten, dass das Leistungsniveau und vor allem die Leistungsdichte, sich bei den Frauen in den letzten Jahren noch einmal stark weiterentwickelt hat. Daher muss man, um beispielsweise vor Daniela  Ryf ins Ziel zu kommen, auf jeden Fall stark in allen drei Disziplinen sein und sehr gut Laufen können. Schwächen kann man sich sicher nicht erlauben.

Fotos: Marco Müller
Interview: Meike Maurer