Svenja Bazlen: Ich bin noch mit ganzem Herzen Profi-Sportlerin

Das erste Rennen der Saison hat Svenja Bazlen bereits mit einem neunten Rang bei der Challenge Dubai Ende Februar hinter sich gebracht. Danach ging es für die 31-Jährige direkt weiter nach Fuerteventura, um ein zweiwöchiges Triathlon-Camp zu leiten. Was sonst noch alles ansteht, verrät uns die Stuttgarterin im Interview.

Svenja, wie bist du in die Saison gestartet und was hat sich bei dir in dieser Saison alles geändert?
Ich bin gut und gesund in die Saison gestartet, obwohl oder gerade weil ich diesen Winter viel Zuhause trainiert haben. Zwar kann man in südlichen Gefilden in der kalten Jahreszeit besser Radkilometer sammeln, aber man kann auch in Deutschland im Winter ganz gut trainieren. Das Radtraining habe ich einfach noch gering gehalten und mehr in das Frühjahr geschoben. Mir war es dieses Jahr wichtig, etwas mehr daheim zu sein. Das hat private Gründe, aber es war auch sehr gut, um die Arbeit mit meinen Sponsoren Pearl Izumi, Shimano, Mey Generealbau City Triathlon Tübingen, Cube, Haero Carbon und mit meinem Verein der TSG Reutlingen zu stärken.

Wie zufrieden warst du mit deinem ersten Rennen in Dubai? Und wie hat es dir Dubai und das Rennen gefallen?
Mit dem neunten Platz in Dubai bin ich zufrieden. Auf dem Rad hat mir einfach noch der Wums gefehlt, aber da ich weiß, dass ich bisher auf dem Rad noch nicht viel trainiert habe, ist das absolut in Ordnung. Das Rennen hat mir gut gefallen. Zwar war es sehr windig und die Bedingungen waren hart, aber da musste ja jeder durch.

Welche Rennen hast du schon geplant und was ist dein Hauptziel 2015?
Die Ziele für dieses Jahr sind klar definiert: Bei der 70.3 WM in Zell am See will ich gut performen, das EJOT Team Buschhütten werde ich auch wieder in der Bundesliag unterstützen und bei der Challenge Heilbronn bin ich auch wieder am Start. Was sonst noch ansteht, wird noch nicht verraten.

Neben dem Profisport baust du dir gerade noch ein zweiter Standbein als Trainerin und Coach auf. Was genau machst du?
Ich bin noch mit ganzem Herzen Profi-Sportlerin, aber so langsam kommt auch die Zeit, ein wenig meiner Erfahrungen weiterzugeben. Dafür arbeite ich gerade bei Camps von Hannes Hawaii Tours mit und leite und organisiere tritime sport Seminare.

Was ist für dich der größte Unterschied, wenn man für sich selbst trainiert oder für das Training von anderen verantwortlich ist?
Das Training von anderen ist vor allem Kopfarbeit und beim eigenen Training ist es gut, den Kopf auch immer mal wieder abzuschalten. 😉

Was macht dir am Coachen besonders Spaß?
Meine Begeisterung und Leidenschaft für den Sport weiterzugeben.

Du hast gerade ein Triathlon-Camp auf Fuerteventura geleitet. Was konntest du dort lernen und welche Termine als Coach stehen bei dir jetzt noch an?
Ich habe bei dem Triathlon-Camp auf Fuerteventura vieles für mich persönlich gelernt, habe neue Erfahrungen gesammelt, hatte eine Menge Spaß und hoffe, diesen auch an die Teilnehmer weitergeben zu haben. Als Coach steht für mich Ende April noch das Schwimmseminar mit Ricarda Lisk an und ich betreue das Rookie Team des Mey Generalbau Citytriathlon Tübingens.

Für tritime sport wirst du zusammen mit Ricarda Lisk am 25. April ein eintägiges Schwimmseminar im Raum Stuttgart betreuen. Kannst du uns ein bisschen mehr über die Inhalte des Seminars verraten.
Technik, Trainingtipps, unsere Erfahrungen, Klatsch und Tratsch und jede Menge Spaß stehen auf dem Programm ;). Wir werden die individuelle Arbeit in den Vordergrund stellen, sodass jeder Teilnehmer so viel wie möglich mit nach Hause nehmen kann.

Wie schwer ist es für dich gerade, alles unter einen Hut zu bekommen – Training, Coaching, Sponsorentermine, Wettkämpfe, Orga und sonstiges?
Zum Glück weiß ich ganz genau, was ich derzeit am meisten bin – Profi-Sportlerin. Deswegen darf das Training natürlich nicht leiden. Zur Zeit ist tatsächlich ganz schön viel los, aber das versuche ich, so gut es geht zu meistern und meine Ziele fest im Blick zu halten.

Wie lange denkst du, wirst du dem Profisport noch erhalten bleiben? Hast du einen groben Fahrplan für dich im Kopf oder schaust du einfach, wie lange du noch Lust und Motivation hast?
Ich werde dem Profi-Sport auf jeden Fall noch einige Jahre erhalten bleiben. Einen ganz genauen Fahrplan gibt es nicht, aber den gab es noch nie. So lange ich den Spaß am Sport und die Begeisterung für das Sportleben habe, bleibe ich dabei!

Fotos: Kilian Kreb / www.kilinkreb.de