Mercedes-Benz und Sebastian Kienle verkünden Partnerschaft

Heute war ein großer Tag für Sebastian Kienle. Zum einen wurde die neue Partnerschaft mit Mercedes-Benz bekannt gegeben. Zum anderen durfte der Profitriathlet, der als Tüftler bekannt ist, einen ganzen Tag im werkseigenen Windkanal von Mercedes in Untertürkheim sein Material testen. „Eine große Spielwiese für mich,“ wie der 30-Jährige zugab.

„Viele gute Dinge starten in Untertürkheim,“ lauteten die Worte von Nicolai Berger, Leiter Marketing Kommunikation und Produktinformation Mercedes-Benz Van, um die Pressekonferenz anlässlich der neuen Partnerschaft mit Sebastian Kienle zu eröffnen. Wahre Worte, denn die Automobilmarke mit dem Stern möchte nach einer ersten Testphase im Bereich Triathlon als offizieller Automobilpartner der Ironman European Tour nun das Engagement im Triathlonsport langfristig weiter ausbauen. Da liegt es nahe, den amtierenden Ironman Welt- und Europameister Sebastian Kienle aus dem Ländle zu unterstützen.

Das bedeutet zum einen, dass der Ausnahmesportler heute eine nigelnagelneue V-Klasse in Empfang nehmen durfte. Zum anderen heißt das aber auch für ihn, dass er künftig vom Know-how der schwäbischen Fahrzeugexperten in Untertürkheim in Sachen Aerodynamik profitieren darf.

Sebastian Kienle zeigte sich entsprechend stolz, nach der DFB-Nationalmannschaft und dem Formel-1-Team um Lewis Hamilton in die Reihe der Weltmeister, die Mercedes fahren, aufgenommen worden zu sein: „Ich freue mich sehr über diese Partnerschaft und kann sicherlich künftig auch davon profitieren. Das Thema Aerodynamik gehört zu den Kernkompetenz von Mercedes. Ich habe ab sofort die Chance, an diesem Wissen teilhaben zu können. Für sportliche Höchstleistungen braucht man nicht nur einen leistungsfähigen Körper, sondern auch Köpfchen. Im Windkanal von Untertürkheim habe ich optimale Bedingungen, um im Detail an noch mehr Windschnittigkeit zu arbeiten. Das bedeutet für mich: ich kann trainieren, ausprobieren, testen und berechnen, wo noch Potenzial versteckt sein könnte, um mein Material weiter zu optimieren. Wichtig ist auch, dass das ‚Gesamtkunstwerk‘ hinterher in der Realität funktioniere. Denn jede aerodynamische Position ist nur so gut, wie der Athlet, der sie fahren kann. Daher bin ich gespannt, was die Messungen im Kanal ergeben. Es ist kein Geheimnis, dass es immer wichtiger wird, Watt zu sparen und mehr Geschwindigkeit auf die Strasse zu bringen, ohne mehr Energie dafür zu benötigen.

Es ist schwieriger oben zu bleiben, als nach oben zu kommen
Dieser Satz klingt lapidar, aber jeder Profisportler weiß, wie wahr er ist. Auch Sebastian Kienle kann mittlerweile gut einschätzen, wie schwer es sein wird, seinen Triumph von Hawaii 2014 zu wiederholen – um so wichtiger, sind kompetente Partner und ein gutes Umfeld für den 30-Jährigen.
„Vor zwei, drei Jahren war ich in Sachen Aerodynamik einer der besten Triathleten. Heute wird dieser Vorteil immer geringer, da sich auch meine Konkurrenten Gedanken machen und nachziehen. Es wird immer aufwendiger, Details herauszufinden, die man noch verbessern kann, aber es gibt auf jeden Fall noch Potenzial. Deswegen freu ich mich um so mehr über die kompetente Unterstützung von Mercedes-Benz,“ sprach der Ironman-Weltmeister und verschwand für mehrere Stunden mit Volker Reichl, Aerodynamik- und Akustikexperte der Mercedes-Benz V-Klasse, um weitere Messungen im werkseigenen Windkanal von Untertürkheim mit seinem Triathlon-Einteiler vorzunehmen.

Text: Meike Maurer
Fotos:Tobias Kuberski