Stärkung des Selbstvertrauens

Ein gesundes Selbstvertrauen kann dich überall hinführen. Fehlt es dir, sind deine Möglichkeiten von Beginn an eingeschränkt und du gehst mit einer virtuellen Zeitstrafe an den Start. Ob Teufelskreislauf oder Aufwärtsspirale, beides ist möglich, denn du kannst dein Selbstvertrauen steuern. Christian Jaerschke stellt seine Top 5 Strategien vor, mit denen man sein Selbstvertrauen stärken kann.


1. Achte auf deine Körperhaltung

Der schnellste Weg, seinen emotionalen Zustand zu ändern, führt über die Physiologie. Diese ist, z.B. an der Körperhaltung ablesbar, ein guter Indikator für den „Zustand“ des Selbstvertrauens.
Menschen mit gesenkten Schultern, hängendem Kopf und zögerlichen Bewegungen bspw. drücken eher einen Mangel an Selbstvertrauen aus. Sie wirken nicht begeistert oder überzeugt, von dem, was sie tun oder können.

Egal ob Profi-Athlet oder Age Grouper, Sportler mit gut ausgeprägtem Selbstvertrauen haben eine andere Körperhaltung. Achte beim nächsten Rennen bewusst auf deine Körperhaltung und lerne, dich wie ein Sieger zu bewegen.
Um dein Selbstvertrauen zu stärken, passe deine Körperhaltung an.
Das geht zum Beispiel so:
•    Kopf hoch und das Kinn gestreckt halten
•    Augen nach vorne und nach oben richten
•    Schultern zurücknehmen
•    Hände nach oben nehmen, um den Effekt noch zu verstärken

Du wirst merken, es ist fast unmöglich, sich mit einer solchen aufrechten Haltung niedergeschlagen zu fühlen.
Durch das Praktizieren guter Körperhaltung, bist du automatisch zuversichtlicher und strahlst mehr Selbstbewusstsein aus.

2. Nutze die Kraft der Musik
Musik hat eine gigantische Wirkung, sie kann z. B. inspirieren, motivieren und das Selbstvertrauen stärken. Es gibt viele Musikstücke mit inspirierenden Texten oder starken Melodien, mit denen du dein Selbstvertrauen im Training oder vor dem Wettkampf steigern kannst. Am besten stellst du dir deine eigene Playlist mit Titeln zusammen, die dich motivieren und dein Selbstvertrauen pushen. Probiere es einfach einmal aus, und höre im Rahmen deiner Wettkampfvorbereitung regelmäßig einige dieser Lieder.

3. Rufe dir deine größten Erfolge in Erinnerung
Bei dieser Strategie geht es darum, dich in den mentalen und emotionalen Zustand zurückzuversetzen, den du bei einem früheren Erfolgserlebnis hattest. Du kannst so eine Brücke zwischen deiner sportlichen Leistung und deinem Selbstvertrauen schlagen.
Ein Beispiel dazu von Dave Scott, 6-facher Sieger bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii:„Wenn sich bei einem Wettkampf meine Beine grauenhaft anfühlten, erinnerte ich mich bewusst daran, dass ich schon viele solcher Läufe und Trainingssituationen erlebt hatte. Ich fing an, mich mit positiveren Gedanken zu motivieren. Ich wechselte sozusagen auf eine stärkere Vertrauensstufe.“
Am besten überlegst du dir in Ruhe und ohne Druck, was deine schönsten Erfolge waren und versetzt dich noch einmal gedanklich in jeden einzelnen dieser Erfolge hinein, so, als ob du die Situation vor deinem geistigen Auge noch einmal erleben würdest – mit allen Sinnen.

Stell dir Fragen wie: Was habe ich damals gesehen? Was habe ich gehört? Wie hat sich das angefühlt? Gab es einen bestimmten Geruch? Mit dieser Vorbereitung wird es dir im Wettkampf oder in einer anderen Situation, in der du dein Selbstvertrauen stärken willst, leichter fallen, diese Erfolge in Erinnerung zu rufen.

4. Sage Stopp zu Gedanken, die dein Selbstvertrauen untergraben
Vieles im Leben ist zuerst ein Gedanke. Gedanken haben eine starke Wirkung auf unser Handeln und unsere Leistung. „Der Geist beherrscht die Materie“ lautet eine alte Weisheit und bekanntlich steckt in jedem Sprichwort ein Funken Wahrheit. Egal ob du dieser These folgen magst oder ob das zu weit für dich geht. Fakt ist, deine Gedanken haben einen großen Einfluss auf dein Selbstvertrauen und das ist wichtig im Sport.

Hier ist eine einfache und praktische Methode, wie du mit negativen Gedanken umgehen kannst: Immer wenn du dich bei einem negativen Gedanken ertappst oder etwas negatives gesagt hast, dann sage dir: „Stopp, so möchte ich nicht denken. Negative Gedanken haben keinen Platz in meinem Kopf.“ Ersetze den negativen Gedanken durch eine positive Botschaft.
Zum Beispiel: „Ich bin gut vorbereitet und ich vertraue auf meine Kraft und Ausdauer, noch einmal zuzulegen für ein bestmögliches Finish.“

Oder du orientierst dich an Mike Pigg. Er galt einmal als siegreichster Triathlet der Geschichte. „Ich hielt mich nie mit negativen Gedanken auf. Ich dachte nicht über all die Dinge nach, die schief gehen könnten; wenn etwas schief ginge, würde ich das schon hinkriegen. Ich konzentriere mich immer auf das Positive und auf nichts anderes.“

5. Umgebe dich mit Menschen, die dich unterstützen und dir guttun
Achte darauf, mit wem du dich umgibst und hole dir Unterstützung aus deinem sozialen Umfeld, deiner Familie, deinen Freunden. Schon das Training mit anderen Athleten, die positiv eingestellt und motiviert sind, wirkt ansteckend. Wenn du dich mit gut gelaunten Menschen umgibst, die mit Leidenschaft bei der Sache sind, wird es dir schwer fallen, nicht auch so zu empfinden.

Christian Jaerschke ist Mind Coach und NLP Master. Der aktive Triathlet und Sportpilot ist Gründer von Athletes Mind Tuning, einer Plattform für Triathleten und andere Sportler, die lernen wollen, wie der eigene Geist (Mind) durch erfolgreiche Mental Strategien und Techniken eingesetzt werden kann (Tuning), um sportliche Höchstleistungen zu erzielen. Dafür greift er auch auf seine über 15-jährige Erfahrung als internationaler Management-Berater renommierter Unternehmen und ein Netzwerk an Experten zurück. Christian bietet einen kostenlosen Guide zum  Download “Athletes Mind Tuning Guide”.

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