tritime-tested: Rose Xeon CW

Das Xeon CW war im Rahmen der Testfahrten auf Mallorca nicht nur durch die auffällige Farbgestaltung ein echter Hingucker, auch die nur durch ein leichtes Summen „ganggenauen“ Schaltvorgänge der elektronischen Ultegra Di2 erzeugten bei den Testfahrern ein breites Grinsen.

Auch wenn – einzig und allein aus Gründen einer besseren Optik – dem 2.999 Euro günstigen Aero-Rennrad Hochprofillaufräder bekannter Marken wie Mavic oder Profile Design gut zu Gesicht gestanden hätten, so erfüllten die hauseigenen Rose Xeon Aero mit einer Felgenhöhe von 15 Millimetern einen hervorragenden Dienst, vermittelten sie bei teilweise böigem Seitenwind eine beruhigende Sicherheit. Die Entwickler des Xeon CW haben sich hinsichtlich der Di2-Integration etwas einfallen lassen, verschwindet die Batterie – das Aufladen erfolgt über einen USB-Anschluss an einem kleinen „Verteilerkästchen“ unterhalb des Vorbaus – vollständig im Sattelrohr. Bei der ersten Ausfahrt störte ein lästiges Quietschen die Freude. Da das Geräusch im Wiegetritt nicht auftrat, war die Ursache an der Sattelklemmung schnell lokalisiert. Nach Öffnen der beiden Schrauben sowie einem sehr beherzten Schlag auf die Nase öffnete sich das Klemmsystem des Monolink-Sattels, das eigentlich ein einfaches Verstellen des Sitzwinkels und der Sitzposition ermöglichen soll. Und mit ein wenig Carbonpaste gehörte das Quietschen der Vergangenheit an. Von diesem Moment an regierte ganz eindeutig der Fahrspaß: Spurtreue bei schnellen Abfahrten, Wendigkeit in zügig gefahrenen und verwinkelten Ortsdurchfahrten sowie die erforderliche Steifigkeit im Tretlager bei Tempoverschärfungen und im Wiegetritt. Und ganz wichtig: Die Abstimmung des Gesamtrades fühlte sich – auch in der Aeroposition mit dem zusätzlich anmontierten Lenkeraufsatz – bequem und gut gedämpft an, glücklicherweise nicht bretthart. Innen verlegte und nicht klappernde Züge, gut erreichbare Schrauben sowie Drehmomentangaben an den relevanten Stellen rundeten den hervorragenden Gesamteindruck des Xeon CW ab. Lediglich die Schrauben zur Befestigung der Flaschenhalter hätten ein wenig länger sein dürfen.

Crash Replacement: Erstbesitzer erhalten innerhalb von fünf Jahren nach Kaufdatum für den durch Unfall oder Sturz beschädigten oder zerstörten Rahmen einen Ersatz aus dem aktuellen Programm zu einem Preis von 50 Prozent des empfohlenen Neupreises. Innerhalb Deutschlands sind Abholung und Versand kostenfrei, außerhalb Deutschlands werden lediglich die entstehenden Kosten verrechnet. Das Crash Replacement kann nur für Schäden in Anspruch genommen werden, die nicht über eine Versicherung abgerechnet werden. Auf Wunsch wird der Ersatzrahmen für eine Pauschale von 50 Euro montiert. Weitere Details sind im Internet (www.roseversand.de/inhalt/hilfe/agb) beschrieben.

Text: Klaus Arendt