Thank God I‘m not racing – Part III

Frühstück gut, alles gut! Der Tag startet perfekt. Es gab frische Papaya mit Joghurt und Nüssen. Wäre ich Hawaiianierin, dann wäre das meine Leibspeise. Bis zu meiner Abreise werde ich das jetzt jeden Tag essen – Thank God I am not racing 😉

Legendär – der Underpants Run
Der legendäre Underpans Run auf dem Ali´i Drive war heute die Veranstaltung schlechthin. Das Motto: Good, Clean, Fun, All for Charity. Eine Meile dürfen die Teilnehmer dabei laufen und sich in ihrer Unterwäsche präsentieren. Good: Jeder darf endlich mal die gute Unterwäsche rausholen und zu Schau tragen. Clean: Beschummeln lohnt sich nicht. Es gab zwar Startnummern aber die Zeit wurde nicht gemessen. Fun: Selfies in Form von Videos und Bildern durften natürlich auf keinen Fall fehlen und so wurde die Party. Es haben sich viele Leute amüsiert und das auch noch All for Charity: Was will man mehr an einem Donnerstag Morgen.

Unsichtbar auf dem Ali´i Drive
Unmittelbar danach habe ich mich unauffällig unter die Athleten gemischt. In Laufklamotten bin ich den Ali´i Drive entlang spaziert und habe mich erst geschämt als ich in einem Laden beim Postkarten kaufen wie folgt angesprochen wurde: „Wir haben jeden Tag geöffnet, und wir verkaufen auch Funktionskleidung.“ Da erst fiel mir auf, dass ich ja wie alle hier unterwegs bin, quasi undercover. Das habe ich natürlich voll ausgenutzt und an der Straße gleich mal einen hawaiianischen „Palmenblattflechtkunst“ Verkäufer fotografiert. Er schenke mir eine Palmblatt-Rose und frage mich natürlich prompt, ob ich auch starte. Ich verneinte, worauf hin er mir erzählte „I love watching all these crazy people.“ Thank God I’m not racing!

Verrückt sind auch einige Geschichte mancher Leute, die zur Zeit hier sind. Ein Australier, der uns per Anhalter ein Stück den Ali´i Drive mitnahm, erzählte uns, dass er mit seiner Enkelin da sei und dass sie beide starten würden. Wir haben ihn auch gleich gefragt wer das interne Duell wohl gewinnen würde. Theoretisch sei die Enkeltochter schneller, schätze er die Lage ein, allerdings habe er 15 Jahre Erfahrung vorzuweisen. Es wird spannend, aber am Samstag könnte das gegenüber einem Rookie vielleicht entscheidend sein.

tritime im Energy Lab
Also ich muss schon sagen, ich weiß gar nicht, was alle haben. Bei einer leichten Brise und bei untergehender Sonne waren wir heute im Energie Lab. Ist dieser so benannt, weil man dort Energie auftanken kann? ;). Aber Spaß beiseite, ich habe diesen Teil der Laufstrecke heute bei angenehmen Temperaturen erlebt, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es dort während des Wettkampfs richtig heiß ist. Wir haben dort heute Bilder gemacht und dabei ein kleines Teambuildingseminar abgehalten. Auf der Suche nach der geeigneten Beleuchtung rannten wir gemeinsam dem optimalen Licht hinterher. Armin, der Fotograf, lag todesmutig lang auf der Straße und wurde von Jule beschützt, die Models Meike und Klaus mussten waghalsig auf Felsklippen balancieren und dabei auch noch schön gucken. Wir, der Rest, also Utz und ich, haben gleichzeitig noch einen Fotokurs bekommen.

Der Ausflug hat sich gelohnt und ich finde es ist immer wieder interessant, wie sich die Dynamik in einer Gruppe entwickelt. Das ist sowohl beim Sport, besonders in Trainingslagern so, als auch im normalen Arbeitsleben. Am Anfang ist jeder noch sehr darauf bedacht, was gesagt wird und wie es beim anderen ankommt, aber nach einer Zeit äußert man immer öfter einfach direkt, was man denkt und was einen gerade stört. Ich sehe das als gutes Zeichen! Ihr seht, also unser Team harmoniert und arbeitet perfekt zusammen! Thank God I am not racing.

Jetzt muss ich aber ins Bett. Habe meine Kräfte verbraucht und freue mich auf einen Kaffee auf dem Kaffee Boot morgen früh.

Das Fazit des Tages: Irgendwie sind wir doch alle ein bisschen durchgeknallt. 🙂